CHECKLISTE: SICHTBARKEIT IN KI TOOLS
Diese Checkliste zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Website so gestalten, dass Such-Anwendungen mit generativer Künstlicher Intelligenz Ihre Informationen und Angebote besser finden und anzeigen. Setzen Sie diese Schritte am besten gemeinsam mit Ihrem IT-Ansprechpartner um
Wichtige Infos maschinenlesbar machen
Geben Sie zentrale Informationen wie Preise, Bewertungen, Öffnungszeiten oder Veranstaltungen als strukturierte Daten (z. B. nach schema.org) ein. Diese sind maschinenlesbar und helfen KI-Systemen, Ihre Inhalte besser einzuordnen. Hierfür sind Programmierkenntnisse erforderlich. Besprechen Sie mit einem IT-Dienstleister, wie Sie wichtige, wiederkehrende Daten Ihrer Website als strukturierte Daten besser maschinenlesbar machen.
Häufige Fragen klar und direkt beantworten
Nutzen Sie einen sog. F&A-Bereich auf Ihrer Website. Formulieren Sie häufige Fragen und liefern Sie kurze, direkte Antworten. Diese Frage-Antwort-Struktur ist für KI-Systeme besonders gut verwertbar. Vermeiden Sie lange, komplizierte Erklärungen. Nutzen Sie echte Fragen aus Kundenanfragen, Gästebüchern oder Bewertungen als Vorlage.
Zugriff für KI-Systeme ermöglichen
Erlauben Sie in Ihrer robots.txt den Zugriff für moderne KI-Crawler wie GPTBot, Common Crawl, CLAUDEbot oder ähnliche Systeme. So können KI-Systeme Ihre Inhalte erfassen und in Antworten einbauen. Ohne diese Freigabe bleiben viele Seiten unsichtbar. Achten Sie dabei nicht nur auf Google, sondern optimieren Sie auch für Bing. Viele KI-Anwendungen, darunter auch ChatGPT, greifen auf den Bing-Index zurück. Wer ausschließlich auf Google setzt, riskiert, in KI-generierten Antworten nicht aufzutauchen.
Notwendigkeit einer Sitemap prüfen, aktuell halten und pflegen
Informieren Sie sich über den Stand und die Notwendigkeit einer Sitemap für Ihre Website. Sie hilft Suchmaschinen und KI-Tools dabei Ihre Inhalte zu finden. Für große oder neue Websites, sowie solche mit vielen Bildern und Videos ist eine regelmäßig aktualisierte Sitemap für bessere Auffindbarkeit hilfreich. Alternativ helfen auch viele interne Verlinkung von der Startseite zu den wichtigen Unterseiten, sowie klare Überschriften und Absätze.
Bilder und Videos für KI verständlich beschreiben
Ergänzen Sie Bilder und Videos mit Alt-Texten, Bildbeschreibungen und Transkripten. So können KI-Systeme auch diese Inhalte auswerten. Ohne diesen Kontext bleiben viele Medieninhalte unsichtbar. Statt „Bild1.jpg“ lieber „Weihnachtsmarkt-Schwarzwald-2024.jpg“ mit passendem Alt-Text in der Mediathek Ihrer Website.
Vertrauen und Fachwissen sichtbar machen
Zeigen Sie, dass Sie Fachwissen, Erfahrung und Vertrauen bieten. Gut geschriebene Inhalte mit klaren
Quellen stärken Ihre Glaubwürdigkeit. KI-Systeme bevorzugen verlässliche Informationen. Verwenden Sie
Autorenangaben, Kundenstimmen, Erfahrungsberichte und transparente Quellen.
Lokale Bezüge und eindeutige Begriffe verwenden
Verwenden Sie Begriffe, nach denen Ihre Zielgruppe wirklich sucht. Dazu gehören Ortsnamen oder regionale Leistungen. In Kombination mit natürlicher Sprache wirken diese Keywords besonders gut. So erhöhen Sie Ihre Chancen auf gute Platzierungen. Allgemeine Ausdrücke wie „unser Hotel“ oder
„hier bei uns“ sind wenig hilfreich.
Digitale Reichweite auf verschiedenen Plattformen aufbauen
Verlassen Sie sich nicht nur auf KI-Suchsysteme. Pflegen Sie auch Ihre Social-Media-Kanäle, Newsletter und Plattformen mit direktem Nutzerkontakt.
Eine starke Community schützt Sie vor plötzlichen Änderungen in der KI-Ausspielung.
gut zu wissen
- Seiten regelmäßig aktualisieren – vor allem bei saisonalen Themen, Veranstaltungen oder
Neuigkeiten. Kleine Anpassungen (z. B. neue Bilder, aktuelle Öffnungszeiten) wirken oft
stärker als seltene komplette Überarbeitungen.
- Markenbekanntheit aufbauen – eine bekannte Marke oder Region wird häufiger in Antworten
genannt. Das erhöht die Chance, dass Gäste auf Ihre Angebote aufmerksam werden.
Adj. Ass. Prof. an der Modul University Vienna
Roman Egger promovierte in den Kommunikationswissenschaften zum Thema eTourism (2004) und Soziologie zu Methoden der Data-Science in der Tourismussoziologie (2023). Er war 20 Jahre Professor am Studiengang „Innovation und Management im Tourismus“ an der Fachhochschule Salzburg. An diesem Studiengang fungiert er auch als Fachbereichsleiter Research und Fachbereichsleiter für eTourism. Aktuell (2025) lehrt und forscht Roman Egger an der Modul Universität in Wien. Seine Forschungsinteressen sind die Themen Digitalisierung, Data Science, Künstliche Intelligenz und Forschungsmethoden im Tourismus.